Freitag, 25. Januar 2013

¡Welcome to the jungle! Y ¡Vamos a la playa!


"Das wahre Reisen ist einzig und allein von jenen zu lernen, die um des Reisens willen auf die Reise gehen und stets wie bunte Ballons, die sich nie von ihrem Schicksal entfernen, leichten Herzens sind und sagen, ohne zu wissen warum: Auf gehts!"
 Der Spruch stammt aus dem "Ferienreisebuch von 1992", das wir uns aus einem Hostel in Cartagena, sagen wir geborgt hatten und das uns unsere ganze Reise lang begleitete. Drei Wochen lang, liessen wir Schicksal und Zufall freien Lauf und bescherten und einen unvergesslichen Urlaub.




Einmal Karibik, bitte und das in vollen Zuegen! Wir hatten nicht wirklich einen Plan, aber einen Flug, der uns in den Norden, in die Sonne, in die karibische Hitze und gleichermassen in den Dschungel bringen sollte. Denn im Departamento Magdalena gibt es das hoechste Kuestengebirge der Welt, die Sierra Nevada, sodass wir beliebig zwischen Urwald, Bergen und Sonne und Strand pendeln konnten.

CARTAGENA
Unsere erste Station. Kevin, mein Mitfreiwilliger und ich kamen spaet abends an und waren sofort entzueckt von der Waerme und dem Leben in den Strassen. Doch leider zu viel leben, denn es war Reisezeit und viele Auslaender und auch einheimische Touristen waren zu Besuch und liessen uns somit schwer ein freies Bett im Hostel finden. Irgendwie ist ja dann doch alles moeglich und wir fanden doch eins.
Cartagena, reich, prunkvoll, heiss, modern, gepflegt und kraeftigen Farben praesentierte sich uns diese Stadt. Viele Boutiquen, Gourmetrestaurantes und alle Kolonialhaeuser top renoviert.
Gleich am ersten Tag aber fuhren wir mit dem Bus auch durch die Aussenbezirke, die uns auch die Kehrseite der Medaille zeigten, bis zu einem nahegelegenen Fischerdorf "La Boquilla". Und dort: das erste Mal Karibik: weisser Sandstrand, Sonne, tuerkisblaues Wasser, Bambushuetten...Ein Chico, den wir im Bus getroffen hatten, erklaerte sich bereit, uns das Dorf zu zeigen und da er zufaellig auch noch Kanu fahren konnte, kam uns das fuer unseren Tagesplan ganz gelegen, denn wir wollten uns die verwunschenen Mangrovenwaelder anschauen. Am Kanuanlegeplatz wurden wir angeglotzt, ich habe auch weit und breit keinen Touristen gesehen und uns wurde ein Angebot nach dem anderen gemacht und dann muss man sehr aufpassen und handeln koennen, damit man nicht uebers Ohr gelegt wird. Auf der Fahrt mit dem Kanu durch das flache Wasser zwischen den Tunneln aus Aesten und Gestruepp der Mangrovenwaelder, schickte die Sonne herrliche Strahlen, die eine verwunschene Atmosphaere einer Traumwelt erzeugten. Ziel war ein menschenleerer Strand, den man nur mit dem Kanu erreichen kann. Nur eine kleine Huette diente als Restaurant und in Haengematten liessen wir einige Stunden unsere Seele baumeln.
Zurueck in Cartagena erwarteten wir am naechsten Morgen mit grosser Freude die Ankunft von Leni, einer Freiwilligen aus Cali, die die naechsten zwei Wochen meine Reisebegleiterin werden sollte. Es war toll, es gab so viel auszutauschen, zu berichten, zu lachen, zu reflektieren. Wir schlenderten durch die Altstadt und ueber den Markt (ich sag euch, so viel Trubel, Laerm und Ramsch habe ich noch nie gesehen).
Nun waren wir zu dritt und fuhren auf die "Isla de Barú". Eine wilde Busfahrt und noch eine wildere Mopedtour mit all unserem Gepaeck auf dem Ruecken spaeter, kamen wir am Playa Blanca an. Der Name ist Programm. Weisser Sandstrand, Urlaubsatmosphaere, Cabañas und Haengematten zum Schlafen. Das war fuer mich das typische Karibikklischee. Direkt am Strand in Haengematten wollten wir die Nacht verbringen und fanden eine nette Huette. Durch einen gluecklichen Zufall lief auf einmal Karl mit seinen 9 Freunden vorbei, ein anderer Freiwilliger aus Bogotá. So waren wir eine grosse Gruppe, assen zusammen Fisch, spazierten am Strand, guckten den Sonnenauf- und untergang an. Herrlich, ich haette noch gut eine Nacht laenger bleiben koennen in diesem Paradies des Nichtstuns und Geniessens. Aber Reiselust und "Hummeln im Hintern" trieben die anderen beiden voran, sodass ich mitzog. Es gab noch viel zu entdecken...

Kanu


















Leni und Kevin








Unser Haeuschen

Geimeinsames Abendessen










Cabañas


SANTA MARTA
Noch am gleichen Tag fuhren wir ins ca. 4 Stunden entfernte Santa Marta. Nicht so prunkvoll und gepflegt, dafuer aber authentischer. Die Stadt entwickelte sich zu unserem Knotenpunkt, denn von hier aus unternahmen wir verschiedene Touren und trafen auch immer wieder durch Zufall fast alle Freiwilligen meiner Organisation, die in Kolumbien sind und auch Urlaub an der Kueste machten.Wir blieben nie lang in der Stadt, denn wir wussten, dass wir immer wieder zurueckkehren werden. Wir hatten ein kleines Hostel gefunden, dass von uns staendig belagert wurde. Jedes Mal schliefen wir dort, konnten unsere Sachen dort waschen und auch da lassen, wenn wir z.B. bei einem Trip nicht alles brauchten. Es war wie ein Zuhause, in dem wir immer willkommen waren.

MINCA
20 km entfernt in einem Jeep durch Schlagloecher fuhren wir in die Sierra Nevada. Dort findet man ein suesses Kuenstlerdorf. Wir fuegten uns unserem Schicksal und fragten ein nettes, aelteres Ehepaar auf dem Weg dorthin, ob sie uns auf ihrer Finca schlafen liessen. Sie machten uns einen grosszuegigen Sonderpreis, weil sie wussten, dass wir arme, junge, Freiwillige waren :) Wir verstanden uns super gut, es waren so herzliche Menschen und wir hatten 2 wunderbare Tage auf der Finca, pflueckten Fruechte und Kraeuter und freuten uns, eine Kueche benutzen zu koennen. Ihr habt bestimmt viel Mandarinen um die Weihnachtszeit gegessen, oder? Tja, ich auch, denn dort haben wir sie frisch vom Baum pfluecken koennen. Wir wurden umsorgt mit frischem Krautertee aus dem Garten und Kaffee aus der Sierra Nevada (auch ein gutes Kaffeeanbaugebiet). Leni machte mit uns Yoga, wir kochten viel, hatten Zeit zum erzaehlen und wanderten zu Fluessen und Wasserfaellen. Eine gute Vorbereitung fuer die kommenden Tage...

Schoen gemuetlich...

Kochen und fruehstuecken auf der Terrasse.


CIUDAD PERDIDA
Kurz in Santa Marta die restlichen Sachen dort gelassen und auf das wenigste und wichtigste fuer eine 5-taegige Dschungeltour reduziert, fuhren wir mit einer organisierten Tour schon wieder in die Sierra Nevada. Das war alles nicht ganz billig, aber es sollte sich lohnen. Manche haben extra fuer diese Tour trainiert, andere haben sich besondere Trackingusruestung gekauft....ich hatte nichts von beidem, und musste schnell feststellen, dass eine Wanderung durch den Dschungel eben doch kein Spaziergang ist. Auch meine einfachen Stoffschuhe holten sich dabei den Rest, als die Sohle dann noch mit einer Liane gestickt werden musste.
Wir waren eine Gruppe von ca. 10 Leuten: Amerikaner, Kolumbianer, Ukrainer und wie immer Deutsche.
Am Tag wanderten wir ca. bis zu sieben Stunden, durch Fluesse, Wasserfaelle hoch und runter, durch Schlamm, balancierten auf Steinen, Holzstaemmen und ich freute mich, wenn es auch mal einen flachen Weg einfach aus Sand gab. Meistens lief ich hinten, weil mir die Anderen viel zu sehr "gerannt" sind und ich auch gar nicht so schnell konnte und wollte. Man hatte einfach eine atemberaubende Aussicht auf die Berge, wir wanderte mitten durch den Dschungel vorbei an Kakao-, Kaffee- und Bananenpflanzen. Am Ende des Tages waren wir gut durchgeschwitzt und kaputt. Wenn wir im Lager angekommen sind, gab es meist einen herrlich klaren, kalten Fluss oder Wasserfall in der Naehe, der uns erfrischte. Geschlafen haben wir in Haengematten, Zelten oder in Betten mit Moskitonetz. Gekocht wurde koestlich ueber offenem Feuer. Strom gab es nicht und so genossen wir die Abende in Gemeinschaft mit Kartenspielen oder erzaehlten. Wir gingen frueh schlafen, weil es naechsten Tag wieder frueh losging.
Nicht zu vergessen ist der Kontakt zu der indigenen Kultur und den Menschen. Ziel nach drei Tagen war die "Ciudad Perdida"- die verlorene Stadt.
Zurzeit leben ca. 20.000 Indigene in der Sierra Nevada. Zu diesen Caibacha-Voelker gehoeren die Kogi, die Arhuaco, die Wiwa und die Kaukuamos. Sie wurden nie versklavt oder erobert, daher sind bis heute urspruengliche Lebensformen und Traditionen gut erhalten. In kleinen Dorfgemeinschaften leben sie mitten im Dschungel  und somit mit der Natur und ihr Wissen ueber Heilpflanzen und Landwirtschaft sind enorm. Sie bauen Mais, Baumwolle, Zuckerrohr, Agaven und Koka an. In den Doerfern gibt es separate Gemeinschaftshuetten fuer Frauen und Maenner. Die Rollen sind klar aufgeteilt. Die Frauen kochen und machen Handarbeiten und die Maenner kuemmern sich um die Landwirtschaft und kauen Kokablaetter und lassen ihren "Poporo" wachsen, einen Kuerbiskanister der mit mit pulverisierten Kalk aus Muscheln gefuellt ist. Mit dem Kalkspatel, das weibliche Element, wir um den Kanister Kalk geschmiert, sodass er staendig waechst und somit Weissheit symbolisiert. Eine Taetigkeit, die die Maenner staendig machen, wenn sie nachdenken. Den Kalk benutzen sie auch als Zusatz zu den Kokablaettern in ihrem Mund, weil es die Wirkung verstaerkt und den Geschmack nicht so bitter erscheinen laesst. "Mama Koka" ist fuer die Indigenen eine heilige Pflanze und wird mit viel Resepekt behandelt. Sie ist weise und bringt viel Kraft und Naehrstoffe. Besonders fuer die Frauen hat sie ein grosse Bedeutung, weil sie viel Calcium enthaelt und somit in der Schwangerschaft und  Ernaehrung der Saeuglinge unverzichtbar ist. Da die Einheimischen viel zu Fuss und anstrengende Wege, oft stundenlang laufen muessen (glaubt mir, es ist wirklich anstrengend...) gibt ihnen die Kokapflanze Energie, aehnlich wie die Wirkung bei Mate- oder Gruener Tee. Zur Begruessung zweier Maenner wird sich nicht die Hand gegeben, sondern es werden Kokablaetter ausgetauscht. Was der westliche Einfluss aus dieser heiligen Pflanze gemacht hat, indem sie durch viele chemische Prozesse zu einer "Modedroge" missbraucht wird, steht ganz und gar nicht im Sinne der urspruenglichen Kultur und Wertschaetzung.
Oft konnten wir auf dem Weg einigen Indigenen, meist waren es die Kogis, in ihren weissen Gewaendern begegnen und auch an einem Abend hatten wir die Moeglichkeit in unserem Nachtlager mit einem von ihnen zu reden und Fragen zu stellen.
Am 24.12. bestiegen wir zusammen mit dem "mamo", der Lokalautoritaet, der Schamane, der ueber die kosmische Balance wacht und geschult ist in Medizin und Philosophie, die 1280 Stufen bis zur Ciudad Perdida. Die Stadt wurde zwischen 700-1600 n.Chr. von 4.000 Einwohnern des Volkes Tairona besiedelt und besteht aus 200 eifoermigen Plateaus fuer die Behausungen. Nur die groessten sind von oben aus der Luft sichtbar und dienten als Zeremoniestaetten. Ich glaube wir alle konnten eine gewisse Magie an diesem Ort spueren. Ausser, dass unser Guide Jesus hiess und wir von einem Esel begleitet wurden, war mir aber wenig weihnachtlich zumute. Am Abend sassen wir gemuetlich zusammen und machten ein bisschen Musik und sangen "Stille Nacht" in allen moeglichen Sprachen.





Baden im Fluss auf dem Weg...

Ein Kogi-Dorf



Luxus-schlafen in Betten


Obstpause

...und ausruhen



Alles schmutzig, alles egal...ich stehe im hohlen Baum


1280 Stufen





Die Terrassen mit dem Mamo



Darf ich vorstellen, die ist giftig! Immer gut gucken, wo man hintritt...

Ein noch relativ guter Weg, die Ausnahme.


Ein Farmer auf dem Weg

PARQUE TAYRONA
Nach dieser Tortour freuten wir uns auf eine richtige Dusche mit Seife und ein Bett. Ich umsorgte meine hundert Mueckenstiche und meinen Muskelkater und wusch meine eklig-dreckige-nasse Waesche (es trocknet ja nichts im Dschungel, warum hat uns das nie frueher einer gesagt..?!) Angekommen (natuerlich wieder in Santa Marta) trafen wir das erste Mal fast alle Freiwilligen im Hostel wieder. Wir hatten uns viel zu erzaehlen und es war so lustig, wie der Zufall es wollte. Wir kochten Spaghetti und erzaehlten bis in die Nacht. Ausgeruht und voller Energie fuhr ich mit Leni allein (Kevin war im Dschungel zurueckgeblieben- hahaa, nein er hatte sich den Zeh gestossen und blieb einen Tag laenger) am naechsten Tag in den eine Stunde entfernten  und 120km² grossen Nationalpark. "Das verlorene Paradies auf Erden". Stuermische, tuerkisblaue See, manchmal so stark, dass man nicht baden durfte. Naturstraende, Buchten, Palmenwaelder. Wir hatten uns ein Zelt von einem anderen Freiwilligen ausgeborgt und zelteten 4 Tage. Wir wanderten von Strand zu Strand, sammelten Kokosnuesse, schlagen sie an Steinen auf, tranken, assen, waren satt. Traeumten, schliefen, taten nichts, lasen Buecher, spielten Spiele und gesellten uns abends zu unseren Campingnachbarn. Dann hiess es Abschied nehmen von Leni, meiner treuen Begleitung, die wieder nach Cali zurueckfuhr. Ich blieb noch einen Tag laenger in Tayrona und dachte an die guten Gespraeche und Begegnungen mit ihr. Silvester stand bevor, ich hatte noch eine Woche, aber wie immer noch keinen Plan. Irgendwie war ich ja jetzt auch allein. Denkste, wieder in Santa Marta, traf ich nochmals alle Freiwilligen im Hostel...

Guten Morgen im Zelt...







In Action, Kokosnuesse knacken. "Wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut?"







TAGANGA
Das neue Jahr feierten wir in einem kleinen Fischerdoerfchen, 10 min von Santa Marta entfernt, das sich jeden Abend mit feierwuetigen Touristen fuellt. Viele Strassenkuenstler und Artesanias kommen hierher um ihre Produkte zu verkaufen oder zu zeigen, was sie koennen. Die Atmosphaere ist angenehm mit vielen Strandbars. Wir feierten auf einer Terrasse in einem Club obwohl die Musik nicht so gut war, hatten wir trotzdem Spass und eine lange Nacht, in der uns der Seewind das neue Jahr einlaeutete.

FINCA LA FRUTA
Mir blieben drei Tage und ich war hin- und hergerissen, was ich tun sollte.So schliess ich mich spontan doch zwei Freunden aus Cali an, um mit ihnen noch in ein weiter entferntes Stranddorf, Palomino, zu fahren. Doch schon auf halber Strecke trennten sich unsere Wege. Im Bus, nicht viel groesser als ein Pkw, quetschten sich viel mehr Leute als reingingen. Und dicht an dicht mit dem Gepaeck auf dem Dach kam ich mit meinen Sitznachbarn ins Gespraech, zwei Oesterreicher, die auf dem Weg zu ihrer Finca waren. Sie erzaehlten tolle Sachen und haben sich neulich sogar bei WWOOF angemeldet, um "Freiwillige" aufzunehmen, die ihnen bei dem Aufbau der Finca helfen sollten. Kurzerhand fragte ich, ob ich vielleicht eine Nacht mitkommen koennte und bekam gleich die Zusage.
Das Gepaeck liess ich unten in einem kleinen Laden, denn der Maulesel kam nicht und wir mussten noch ca. eine Stunde den Berg hochlaufen, bis ich wiedermal mitten im Dschungel war. Dort angekommen war es schon dunkel. Es gibt keinen Strom, den man aber auch wirklich nicht braucht, wie ich feststellen konnte.
Die Regeln oder die Philosophie der Finca lautete, dass jeder willkommen ist, er seinen Vorlieben und Interessen nach belieben nachgehen kann (irgendwann soll es auch einmal als Kuenstlerbegegnungsstaette dienen), vorausgesetzt jeder tut etwas fuer die Gemeinschaft, denn sonst funktioniert nichts. Und da gibt es allerhand zu tun. Ich war mir zuerst unsicher, wie ich meine Hilfe anbieten konnte, aber schnell findet man immer etwas, was zu tun ist. Mir hat es so gut gefallen, dass ich spontan drei Tage blieb und versuchte zu helfen, wo es ging. Ich habe dann kleine Arbeiten gemacht wie abgewaschen, Pferde gefuettert, gekocht, gefegt und Kokosnuesse gesammelt, geraspelt und Milch gemacht. Mich hat die Atmosphaere zwischen Arbeiten, etwas schaffen und Spass haben sehr beeindruckt. Am ersten Tag hab ich mitgeholfen, das Klohaeuschen zu bemalen, das wie ein kleiner Aussichtspunkt funktionierte, da man direkten Blick auf die Finca hatte. Wie auf einem Balkon oder einer Terrasse. Es gab immer nur einen Vorhang und nie wusste man, ob es gerade besetzt ist oder nicht. So wurde eine Konstruktion gebaut mit einer Schnur am Klodeckel ueber einen Bambusstamm durch die Holzwand an einem klappbaren Schild. Je nachdem ob der Deckel also oben oder unten war, aendert sich das Schild und somit die Bedeutung unserer Malerei (siehe Bilder). Es wurde immer lecker, frisch und vegan gekocht (es gab ja keinen Kuehlschrank). Manchmal sogar schon mit Sachen aus eigenem Anbau. Es leben ca. 7 Leute fest auf der Finca. Manchmal sind aber bis zu 10 Besucher da. Irgendwann wollen sie von ihrer Ernte selbstversorgermaessig leben koennen. Doch bis dahin ist es noch ein ganzes Stueck Arbeit. In Sachen Landwirtschaft bekommen sie Hilfe von den Indigenen, die in Doerfern drum herum wohnen und ihnen Tipps und Tricks geben koennen. Es sollen auch noch Haeuser, Baumhaeuser und weitere Unterkuenfte entstehen. Alles wurde recycelt und wiederverwendet. Von Bambusenden als Becher, bis Kompost, bis abwaschen mit Asche und Wasser aus dem Fluss. Aus den fibras der Kokosnuss wird Tonerde hergestellt fuer Ziegelsteine und aus dem doch einmal entstehendem Plastikmuell entsteht auch ein Grundgeruest fuer eine neue Mauer, indem man alles ganz eng in eine Plastikflasche stopft und sie steinhart wird. Mit der Tonerde, sie sich auch hervorragend als Schlammpackung eignet und gut fuer die Haut ist gingen wir zum Fluss, schmierten uns ein und sprangen dann in das klare Wasser.
Ja, wenn jeder etwas schafft und mithilft kann etwas Tolles entstehen und mich haben diese Tage dort sehr inspiriert. Schoen wars...


Schmuck machen


die Kueche



Wir malen...

Fruehstueck mit frischer Kokosmilch und Muelsi

Das Bad ist nich besetzt-das Schild ist hochgeklappt

Das Bad ist besetzt-sie ist nackig..:)

Dschungeldusche

BOGOTA- Zurueck Zuhause
Voller Eindruecke kamen wir nach 16 Stunden Busfahrt wieder im kalten Bogota an. Aber ich freute mich auch irgendwie auf mein Zimmerchen, auf die Arbeit und auf die Menschen. Jetzt im neuen Jahr hat sich vieles geaendert, auf Arbeit auch bei mir in der Freizeit. Davon aber ein anderes Mal. Belassen wir es bei der Urlaubsstimmung in diesem Blogeintrag ;)
Liebe Gruesse,
eure Janka