Freitag, 24. August 2012

Vorbereitungen

In schon einer Woche gehts los für mich. Ich steige in das schöne Lufthansa-Luftschiff und steige erst 9424 km später wieder aus, in einem anderen Land, einer anderen Kultur, irgendwie auch in einem neuen Lebensabschnitt. Zurzeit fällt es mir schwer, das alles begreifen zu können, denn es ist bis jetzt eher ein utopischer Gedanke und nicht zu fassen, weil doch alles noch genauso wie immer ist in meinem Umfeld. Mittag essen bei Oma, baden fahren nach Krugsdorf, abends mit den Freunden auf der Terrasse sitzen bei Wein und Kerzen...kaum zu glauben, dass das alles erst mal nicht wieder so schnell vorkommen wird und sich der komplette Alltag umkrempeln wird. Doch gerade weiß ich manchmal vor Kisten, To-do-Listen, Verabschiedungstreffen etc. schon gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht und was ich als Erstes oder überhaupt noch tun soll. Da kommt leider die Vorfreude manchmal ein bisschen zu kurz. Deswegen freue ich mich doch in den Kopf-freien Minuten über diesen utopischen Gedanken, der bald Realität annehmen wird.

Besonders das Vorbereitungsseminar Anfang August hat mir noch einmal viel Mut gemacht und mir die ganze Sache irgendwie klarer, näher und bewusster werden lassen. Kein Wunder, wenn sich 90 Leute, die alle einen Freiwilligendienst über die "Freunde" in Südamerika machen, 10 Tage lang, 18 Stunden am Tag mit diesem einen Thema beschäftigen. Es tat einfach gut, Menschen zu treffen, die genau in der gleichen Situation stecken wie ich und sich mit ihnen auszutauschen. "Es war ein gutes Flair, in the air" wie es hieß in einem Lied, dass wir einstudiert haben und am bunten Abend aufgeführt haben. Die Workshops, Spiele, Thematiken, Referate, die Gemeinschaft und so viele/s andere ließen mich gestärkt und mit Vorfreude nach Hause fahren.
Auch meine beiden Mitfreiwilligen, die mit im selben Projekt arbeiten werden, Joana und Kevin, habe ich dort kennengelernt. Auch auf die beiden freue ich mich und bin froh, dass wir uns so gut verstehen. Da bin ich mir sicher, dass wir das Jahr mit allen Höhen und Tiefen zusammen doch gut meistern werden. Ich werde die beiden bestimmt noch das ein oder andere Mal hier erwähnen.

Ich freue mich auf den Moment, wenn alles gepackt ist und ich mich verabschiedet habe um mich voll und ganz auf alles einzustellen. Eigentlich kanns jetzt wirklich los gehen....ach nee da war ja noch was: Das Visum hab ich noch nicht. Ja, die im Konsulat lassen sich doch ganz schön Zeit und sagen mir einfach nie Bescheid, wenn was fehlt oder wann ich kommen kann. Das ist jetzt ein bisschen blöd für mich, weil ich meine ganzen letzten Tage irgendwie danach richten muss, wann ich es denn aus Berlin abholen kann.
Wenn alles klappt, melde ich mich dann aus Bogotá! hasta pronto!

Mittwoch, 22. August 2012

Einige Infos zum Blog und Organisatorisches

Ich hoffe nun so einigermaßen regelmäßig hier im Blog die Dinge zu (be)schreiben, die ich während meines Jahres in Kolumbien sehe, erlebe und bemerke. Dabei möchte ich aber darauf hinweisen, dass dies immer nur EINE Perspektive ist, aus der ich berichte. Es gibt so viel mehr Facetten und das sollte jeder Leser mit bedenken. Ich werde versuchen, es zu betonen, dass das meine Sicht ist, das ich auch nur ein Gast in diesem Land bin und vieles ganz anders sehe und wahrscheinlich auch erst einmal gar nicht alles verstehe. Auch versuche ich in den Einträgen immer ein paar Infos über Kolumbien mit einfließen zu lassen, um es nicht bei meiner subjektiven Sicht zu belassen.
Fotos sind natürlich auch immer eine tolle Sache und können einfach vieles mehr verdeutlichen oder lebendiger werden lassen. Aber auch hier hängt wieder alles sehr vom Betrachter, vom Motiv und der Sichtweise ab. Deswegen guckt auch einfach auf die Blogs von den Leuten, die ich verlinkt habe (linke Spalte oben) und auch einen Freiwilligendienst in Kolumbien machen. Sie sind zum Teil in anderen Städten, Projekten ... und können wieder ganz andere Sachen berichten, als ich sie erlebe.

Nun noch ein nettes Angebot von google-blogspot: Es ist es möglich oben in der rechten Spalte an der Seite eure E-Mail-Adressen einzugeben, dann werdet ihr immer informiert, wenn sich hier was tut.

Das Bild, das ihr im Hintergrund der Seite seht, ist von einem jungen Künstler aus Bogotá gemalt: Javier Santamaria.
Und das habe ich über ihn gefunden:
"Javier Santamaria is a visual artist based in Bogotá, Colombia. He works mainly with painting and digital media. Through his academic studies he obtained a knowledge of classical and contemporary painting, mixed media, airbrush, graphic art, and photography. Santamaria has exhibited his works in various group shows in Colombia, as well as in many solo shows, beginning in 2007, at Kether Worldwide in Bogotá."
Quelle: http://www.artsumo.com/blog/post/14
Wer weiß, vielleicht lerne ich ihn eines Tages ja mal persönlich kennen...

Das Video (Colombia Timelapse) ist auch eine erste tolle, visuelle Einstimmung. Es zeigt so gut das Bekannte, Gewöhnliche, den Alltag und die Kultur im so fernen Kolumbien und wirkt dadurch so authentisch, reizvoll und irgendwie auch beruhigend. Unbedingt anschauen!

 

Colombia - Timelapse